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ASP: Lage in Belgien entspannt sich
Ein Jahr nach dem ersten Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP) in Belgien gibt es Hoffnung. Seit Juli werden deutlich weniger infizierte Wildschweine gefunden.
Die Einzäunung großer Waldgebiete, Betretungsverbote für Land- und Forstwirtschaft sowie Erholungssuchende und eine intensive Jagd auf Schwarzwild scheinen Früchte zu tragen. Außerdem wurden über 4.000 Hausschweine auf 58 landwirtschaftlichen Betriebe getötet. Das berichtet das Agrar-Fachmagazin top agrar.
In den Wäldern wird weiterhin aktiv nach verendeten Sauen gesucht. Die Regierung der Wallonie hat die Betretungsverbote der Waldgebiete allerdings wieder aufgehoben.
Woher kam die Seuche?
Bislang ist noch immer unklar, wie das Virus nach Belgien eingeschleppt wurde. Eine Vermutung war, dass Jäger oder Wildhüter illegal Sauen aus Osteuropa importiert hatten, um Drückjadgden zu bereichern. In diesem Zusammenhang wurde Anfang des Jahres vier Jäger bzw. Wildhüter vorübergehend festgenommen und von der Polizei verhört. Die Männer sind mittlerweile wieder auf freiem Fuß - die Ermittlungen laufen aber noch.
Außerdem wurde spekuliert, ob belgischen Soldaten, die zuvor im Baltikum stationiert waren, das Virus eingeschleppt haben könnten. Die ersten Funde waren unweit eines Truppenübungsplatzes gemacht worden. Es könnte aber auch sein, dass osteuropäische Nato-Soldaten auf einem der Übungsplätze im Einsatz waren und das Virus dort hin brachten.