1 minute
7 tote Schafe in OWL - Wolf im Verdacht
Mehrere junge Schafsböcke sind auf einer Weide bei Petershagen-Seelenfeld gerissen worden. Verdächtigt wird dabei ein Wolf.
Die sieben toten Schafböcke wurden mit tiefen Bisswunden gefunden. Ein einzelner Bock war fast vollständig aufgefressen. Bemerkt wurde dieses grauenhafte Bild auf der Weide durch eine Nachbarin. Sie kontaktierte auch die betroffene Schäferin Kira Stremming.
Auch wenn sich zwei Tiere retten konnten, muss die junge Schäferin den Vorfall erst mal verarbeiten. Sie habe viel Geld, Liebe und Arbeit in die Aufzucht ihrer jungen Tiere gesteckt, was den Verlust noch schlimmer macht. Im Interview mit dem WDR sagt sie: "Wenn man seine erste eigene Nachzucht hier liegen sieht, denkt man schon drüber nach, wie es hier weitergeht. Passiert so was nochmal? Lohnt es sich weiterzumachen? oder setzt man dann nur alles in den Sand?"
Wolfsnachweis abwarten
Vor Ort wurden Rissspuren durch zwei Wolfsberater vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) dokumentiert. Die DNA-Proben sollen nachweisen, ob wirklich Wölfe die Todesursache sind und ob es sich um ein Tier oder um ein ganzes Rudel handelt.
Ungewöhnlich wäre die Bestätigung eines Wolfes nicht. Erst im Juni dieses Jahres wurde ein männliches Tier mit der Kennung GW2252m in Lichtenau (PB) nachgewiesen. Auch die Nähe zur niedersächsischen Grenze von Petershagen lässt diese Vermutung zu.
Dennoch bleibt die Auswertung der Gen-Proben abzuwarten. Dies kann jedoch einige Wochen dauern.