25 Euro in Verl, 180 in Hagen

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25 Euro in Verl, 180 in Hagen

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Ein Hundesteuer-Monitor zeigt regionale Unterschiede.

Wer mit dem Gedanken spielt, einen eigenen Jagdhund anzuschaffen, sollte bei seinen Überlegungen nicht nur die Kosten für Futter und Gesundheitsversorgung einkalkulieren. Auch die Hundesteuer sollte bedacht werden - denn die kann regional stark schwanken.

Der Bund der Steuerzahler (BdSt) hat jetzt eine Aufstellung für Nordrhein-Westfalen herausgebracht, die erstaunliche Ergebnisse offenbart.

Die Höhe der Hundesteuer schwankt vor allem zwischen kreisfreien Städten und Landkreisen erheblich. Spitzenreiter mit 180 Euro pro Jahr ist Hagen. In der ostwestfälischen Stadt Verl (Kreis Gütersloh) zahlen Hundeführer hingegen lediglich 25 Euro pro Jahr - nur etwa 1/7.

Auch andere kreisfreie Städte langen ordentlich zu. Bonn fordert 162 Euro und Wuppertal sowie Mülheim an der Ruhr nehmen 160 Euro. Harsewinkel, ebenfalls im Kreis Gütersloh, und Reken im Münsterland rufen 31 Euro pro Hund und Jahr auf.

Besitzer von gefährlichen Hunden zahlen in 82 der untersuchten Kommunen den gleichen Steuersatz wie Halter anderer Hunderassen. Die restlichen Kommunen erheben einen erhöhten Steuersatz: In Monheim fallen 1.320 Euro an, Solingen berechnet 1.200 Euro und Siegburg 1.100 Euro für jeweils einen gefährlichen Hund.

77 Kommunen bieten einen reduzierten „Kampfhundesteuersatz“ an, wenn die Halter einen Nachweis gemäß Landeshundegesetz NRW erbringen, dass eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit nicht zu befürchten ist.

„Die Hundesteuer ist als Bagatellsteuer nicht mehr zeitgemäß“, erklärt Eberhard Kanski, stellvertretender Vorsitzender des BdSt NRW. Er gibt zu bedenken, dass die Hundesteuer so gut wie keine Rücksicht auf die finanzielle Leistungsfähigkeit der Steuerzahler nimmt. „Der Erhebungs- und Kontrollaufwand der Hundesteuer ist hoch und das Aufkommen im Vergleich zu den klassischen Kommunalsteuern, wie die Grund- und Gewerbesteuer, eher unbedeutend“, so Kanski in einer Pressemitteilung des Verbandes.

Hier geht's zur Aufstellung mit allen nordrhein-westfälischen Kommunen.

Foto: M. Großmann / pixelio.de