Wolfspetition in Südtirol
Die Bergbauern in Südtirol fürchten den Wolf.
Sie haben die große Sorge, dass eine weitere Ausbreitung des Wolfes die Bewirtschaftung ihrer Almen im Hochbgebirge zum Erliegen bringen könnte.
Die Bauern fürchten, dass sich die ohnehin wenig ertragreiche Bewirtschaftung der Almen nicht mehr lohnt, wenn Lämmer oder Kälber gerissen werden. Gerade kleinere Betriebe könnten dann aufgeben. Damit drohe der Verlust eines Kulturschatzes.
Darüber hinaus würde auch der Tourismus leiden. Denn das Landschaftbild mit seinen gemähten Wiesen und den zahlreichen Weiden prägt Südtirol. Ginge dieses Landschaftsbild verloren, würde auch der Tourismus leiden. Denn Beweidung und Mahd erhalten das Landschaftsbild. Darum werden sie auch schon heute von der Regierung finanziell gefördert.
Der Tourismus ist die Haupteinnahmequelle der Südtiroler Wirtschaft. Auch deshalb regt sich Widerstand gegen den Wolf. Er geht allerdings weit über die direkt betroffenen Bauern hinaus.
Aus diesem Grund hat Arnold Schuler, Südtiroler Landesrat für Landwirtschaft, eine Online-Petition initiiert.
Prominente Unterstützung erhält die Kampagne von Bergsteiger-Legende Reinhold Messner. Der Südtiroler, der selbst aus einer Bergbauern-Familie stammt, warnt seit längerer Zeit vor einer zu starken Ausbreitung des Wolfes und den damit einhergehenden Problemen für die Bauern. Obwohl er selbst für die italienischen Grünen im Europaparlament saß, wirft er grünen Politikern vor, Südtirol nicht verstanden zu haben, wenn sie nicht akzeptierten, dass eine Begrenzung der Wolfspopulation nötig sei.
Für Interessierte geht's hier zur Petition. Dort finden Sie auch eine ausführliche Begründung.
Foto: Andreas Agne / pixelio.de