Wolf reißt Kleinpferd

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Wolf reißt Kleinpferd

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In der Nacht vom vergangenen Sonntag (10. Oktober) auf Montag ist es im Kreis Wesel neuerlich zu einem mutmaßlichen Wolfsriss gekommen. Einmal mehr wurde ein Kleinpferd Opfer.

Der mutmaßliche Wolfsriss ereignete sich keine vier Kilometer südöstlich des Hünxer Ortskerns. Entdeckt wurde das gerissene Pferd von dessen Besitzer am Montagvormittag auf einer dem Wohnhaus des Halters gegenüberliegenden Weide. Die Wiese, die an einen kleinen Wald grenzt, ist durch einen in der Pferdehaltung üblichen Drahtzaun von gut einem Meter Höhe eingezäunt. Das Tier ist offenkundig durch einen Kehlbiss getötet und den Spuren nach auf der Weide um etwa 10 Meter verschleppt worden. Etwa 40 Kilo Eingeweide und Muskelfleisch wurde nach Schätzung des Eigentümers von dem etwa 250 Kilo schweren Tier von den Räubern gefressen. Fraßspuren und Menge deuten nach Angaben des Halters darauf hin, dass an der Attacke mehr als ein Wolf beteiligt gewesen ist. Wegen der Spurenlage wurde das Landesamt für Umwelt-, Natur-, und Verbraucher-schutz (LANUV) informiert, ein Wolfsberater erschien noch am Montag gegen 16.00 Uhr, um den Vorgang aufzunehmen und Spuren zu sichern. Besonders tragisch: Bei dem Tier handelte es sich um das Therapiepferd der 14jährigen Tochter des Eigentümers. 

Der Tierhalter kritisiert, dass es seitens des Landes für Rinder- und Pferdehalter nach wie vor noch keine verbindlichen Empfehlungen für den Bau wolfsabweisender Zäune gebe und diese auch nicht gefördert würden - obschon es in NRW bereits mehrfach zu Wolfs-übergriffen sowohl auf Pferde als auch Rinder gekommen ist.

Frank Martini