Tödlicher Virus: Vermehrt Fälle von Pseudowut

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Tödlicher Virus: Vermehrt Fälle von Pseudowut

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In den vergangenen Wochen wurden aus Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern vermehrt positive Fälle der Aujeszkyschen Krankheit gemeldet. Experten raten zu besonderen Verhaltensweisen, um Hunden leidvolle Todeskämpfe zu ersparen.

Die Aujeszkysche Krankheit (AK) endet für Hunde so gut wie immer tödlich – und das meist qualvoll. Steht die Diagnose, hilft nur noch das zeitige Einschläfern. Die Symptome sind ähnlich wie bei der Tollwut, daher auch der Beiname Pseudowut. Infizierte Vierbeiner weisen in der Regel zunächst Müdigkeit und Fieber auf. Erbrechen und extremes Kratzen am Kopf folgen. Bei einem kürzlich dokumentierten Fall eines Deutsch-Drahthaars in Mecklenburg-Vorpommern wurde das ganze Ausmaß dieses Leides sichtbar, als er sich die Hälfte des Gesichtes zerkratzte. Nachdem die Diagnose feststand, blieb der Hundeführerin nichts anderes übrig, als das Leid schnell zu beenden. Das Tragische: Einen Tag später verlor die Jägerin einen weiteren Hund, der sich offenbar bei der selben Jagd und am selben Stück mit der Krankheit infizierte. 

Experten warnen und geben Tipps

Grundsätzlich gäbe es zwar keinen Grund zur Panik, dennoch sollte man einige Dinge bei der Jagd beachten. Hunde sollten nach Möglichkeit nicht Ein- und/oder Ausschüsse belecken dürfen. Auch das „Beuteln lassen“ an der Strecke muss unterbleiben. Je weniger Kontakt Hunde mit erlegten Sauen haben, desto geringer ist die Gefahr vor einer Infektion. Und zur Erinnerung: Niemals bekommen Vierbeiner rohes Schweinefleisch!

Dass das Infektions-Risiko kein regionales Problem ist, wird durch bestätigte Fälle aus Niedersachsen (Landkreis Harburg) deutlich. Im Norden des Landes, aber auch im Süden an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen (Kreis Hameln-Pyrmont) wurde jüngst der Virus festgestellt. Passen Sie also auf Ihre vierbeinigen Jagdhelfer auf – egal wo sie jagdlich unterwegs sind.