Solar-Parks als Biotope nutzen

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Solar-Parks als Biotope nutzen

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Der Landesjagdverband Schleswig-Holstein möchte die ungenutzten Flächen unter Solar-Parks ökologisch wertvoller gestalten. Davon solle nicht nur Natur und Tierwelt profitieren, sondern auch Betreiber der Anlagen, welche dadurch weniger Ausgleichsmaßnahmen tätigen müssten. 

Solarparks und Photovoltaikanlagen gelten als umwelt- und klimafreundlich. Unter diesen Anlagen sieht es jedoch ganz anders aus. Deshalb hat der Landesjagdverband Schleswig-Holstein nun einen Vorschlag gemacht. Die ungenutzten Grünflächen unter den Photovoltaikmodulen sollen durch Biotopverbesserungsmaßahmen aufgewertet werden. Dadurch erhofft man sich neue Habitate für Hase, Fasan sowie Insekten und eine Förderung der Flora und Fauna.

Neuer Lebensraum

Frank Zabel ist Entwickler des Projektes. Er definiert das Vorhaben mit den Worten: "Wir wollen Bodenbrütern, Insekten, Amphibien und Reptilien aber auch anderen Kleinsäugern einen sichern Hafen bieten. Und dann geht es darum, auch die Gestaltungspotentiale im Park zu nutzen, also Feuchtbiotope anzulegen, mehrjährige heimische Pflanzenarten dort anzupflanzen, die Deckung und Nahrung für Tiere bieten." 

Höhere Akzeptanz

Um solche Biotopverbesserungsmaßnahmen durchzuführen, müsste lediglich die Anordnung der Solarpaneele anders erfolgen. Einbußen in der genutzten Fläche würde es dabei nicht geben. Diese Ziele seien leicht umzusetzen und zu realisieren.

Der Landesjagdverband S-H geht davon aus, dass die Akzeptanz solcher Solar-Parks in der Bevölkerung mit Durchführung des Projektes steigen würde. Des Weiteren könnten die Parkbetreiber davon profitieren keinen Mehraufwand mehr für Ausgleichsmaßnahmen treffen zu müssen. 

Nicht nur in Schleswig-Holstein könnte das Projekt ein großer Erfolg sein. Durch das bundesweite Ziel der Umstellung auf erneuerbare Energien und Förderung eben solcher Solarparks, wäre es möglich im ganzen Land einen Teil zum Naturschutz beizutragen.