Sachsen: CDU für geregelten Wolfsabschuss
Angesichts der Ausbreitung des Wolfes und der Gefahren für die Weidetierhaltung betont auch die CDU in Sachsen, dass sie den Wolf bejagen will.
Allein schon, um die Scheu der Grauhunde vor dem Menschen aufrecht zu erhalten, soll der Wolf zielgerichtet vergrämt und Einzeltiere entnommen – also erlegt – werden. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Landwirt Georg-Ludwig von Breitenbuch erklärte, dass der geregelte Wolfsabschuss dazu das Mittel der Wahl bleibe.
„Wir warten aber nicht ab, was auf Bundesebene passiert, wir handeln. Der Wolfsmanagementplan wird so fortgeschrieben, dass wir an die Grenzen des rechtlich Machbaren gehen. Dazu gehört es auch im Interesse des Fortbestandes unserer Weidetierhalter unkonventionelle Wege zu beschreiten“ sagte der agrarpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Andreas Heinz. Der Wolf sei ein hochintelligentes Raubtier, dass sich aber den Menschen unterordnen müsse, so Heinz weiter. Ziel sei es, dass Zusammenleben von Wolf und Menschen vernünftig zu regeln.
Die Linkspartei sprach sich im Sächsischen Landtag für ein bundesweit einheitliches Schutz- und Entschädigungssystem für Weidetierhalter aus. Außerdem sollte die Weidewirtschaft mit einer "Weidetierprämie" generell besser finanziell gefördert werden. Zudem betonten sie, dass ein umfangreiches Monitoring wichtig sei, um problematische Wölfe zu identifizieren.
Die AfD-Fraktion schlug vor, die Nachweisplicht, dass es sich zu 100 Prozent um ein Wolfsopfer handelt, abzuschaffen. Wenn Nutztiere mit dem vorgeschriebenen Mindestschutz umzäunt und gerissen wurde, soll entschädigt werden.
Im Januar hatten Schäfer, Landwirte und Jäger eine Petition mit über 18.000 Unterschriften beim Sächsischen Landtag eingereicht. Sie forderten eine Begrenzung des Wolfsbestands in der Lausitz und eine entsprechende Gesetzesänderung, die den Wolfsabschuss einfacher ermöglicht. Bisher lässt der strenge Artenschutz auch in Sachsen nur in Ausnahmefällen zu, Wölfe zu erlegen.
Daraufhin diskutierten die Fraktionen das Thema am vergangenen Donnerstag im Plenum.
Foto: B. Jechow / pixelio