Peta kritisiert grüne Ministerin
Weil sie die DJV-Aktion Fellwechsel unterstützt, gerät Sachsen-Anhalts Umweltministerin ins Visier der Tierrechtler.
Prof. Dr. Claudia Dalbert ist Landwirtschaftsministerin in Sachsen-Anhalt. Sie unterstützt die DJV-Aktion Fellwechsel und ist der Meinung, dass die natürlich nachwachsende wertvolle Ressource genutzt werden sollte.
Schließlich werde Haarraubwild ohnehin bejagt, um Tierseuchen zu bekämpfen oder Störungen des biologischen Gleichgewichts auszugleichen. Durch die Aktion Fellwechsel könnten Verbraucher selbst entscheiden, ob sie ein Pelzprodukt mit dem Label weprefur erwerben wollen oder Produkte aus Kunstfell oder solchen von in Pelzfarmen gehaltenen Tieren kaufen.
PETA kritisiert mit den üblichen Argumenten, dass die Jagd auf Beutegreifer nicht nötig sei, dass sich die Anwesenheit von Füchsen nicht nachteilig auf Bodenbrüter auswirke und dass die Jagd auf Füchse keine Auswirkungen auf deren Population hätte.
Ministerin Claudia Dalbert erwidert am konkreten Beispiel der noch verbliebenen Großtrappen-Population in Sachsen-Anhalt, dass die Jagd auf Beutegriefer sinnvoll sei. So schreibt Sie in ihrer Antwort an PETA:
"Da eine Dichteregulierung der heimlichen, nachtaktiven Raubwildarten und somit eine wirkungsvolle Senkung des Beutegreiferdrucks auf andere, zum Teil in ihrem Bestand bedrohte Arten ohne den Einsatz von Fallen nicht ausreichend möglich ist, stellt die Fangjagd ein unverzichtbares Instrument zum Erhalt der Artenvielfalt in Sachsen-Anhalts Agrarlandschaft dar. Ohne einen flächendeckenden und kontinuierlichen Einsatz von Fallen und der engagierten Unterstützung der Jagdausübungsberechtigten wäre zum Beispiel die Erhaltung eines der letzten in Deutschland noch existierenden Restvorkommen der Großtrappe in Sachsen-Anhalt nicht machbar."
Außerdem werde nicht die GmbH finanziell unterstützt, sondern Kühlcontainer angeschafft, die auf Grundlage einer Vereinbarung zwischen LJV und Ministerium den Jägern zur Verfügung gestellt werden.
Foto: Dieter Schütz / pixelio.de