In Hünxe hielt man Mahnwache

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In Hünxe hielt man Mahnwache

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In der Nacht auf Freitag hat in Hünxe eine Mahnwache stattgefunden. Viele Weidetierhalter und Anwohner haben sich versammelt, um mit Lichtern und Fackeln den, von Wölfen gerissenen, Tieren zu gedenken. Sie fordern damit bessere Schutzmaßnahmen und vor allem Gehör für ihre Probleme.

Die Anwohner aus Hünxe werden immer unruhiger. Nach den vier Pferderissen der letzten Wochen, die teilweise direkt neben Wohnhäusern stattfanden,wird auch die Sorge um die eigene Gesundheit immer größer. Eine anwesende Mutter äußert sich: „Wir möchten unsere Kinder wieder unbeschwert und ohne Angst draußen spielen lassen können.“ 

Kein zufriedenstellendes Urteil

Wölfin Gloria darf mit ihrem Rudel bleiben. Laut einem vorgelegten Rechtsgutachten der Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) seien die Wölfe im Wolfsgebiet Schermbeck nicht verhaltensauffällig. Dies hat zur Folge, dass die Wölfe nicht getötet werden dürfen.
Ab Dezember sei zwar der Herdenschutz durch Zäune auch für Pferde angekündigt, eine große Unzufriedenheit bliebe trotzdem noch bei Weidetierhaltern und Anwohnern. Eine Pferdehalterin bekommt Tränen in den Augen, wenn sie an das gerissene Pony Max denkt. Dieses stand bei ihr auf der Weide. Nun hat sie selbst um ihren Garten einen Elektrozaun gezogen. 
Trotz der angekündigten neuen Herdenschutzmaßnahmen fühlen sich die Anwohner nicht ernstgenommen und verlangen nach einer weiteren Lösung.
Ein Landwirt versucht den Sachverhalt aus seiner Sicht zu erklären: "Ich kann meine ganzen Tiere nicht mit 10 Herdenschutzhunden schützen. Das ist leider nicht realistisch und umsetzbar. Helfen würde es nur alle Tiere im Stall zu belassen. Das kann doch nicht die Lösung sein."

Gegenwind von außen

Seit kurzem sehen sich die Hünxer außerdem zusehends mit Anfeindungen durch Naturschützer konfrontiert. Der Naturschutzverband NRW versuche die Diskussion zwar zu neutralisieren, indem mehr finanzielle Unterstützung für die Weidetierhalter zugesagt werde, damit fühlten sich diese jedoch nicht ausreichend verstanden. Ihre eigentlichen Sorgen fänden keinerlei Beachtung. „Ich kann mit meiner dreijährigen Tochter nicht mehr unbefangen in den Wald gehen, denn jedes Rascheln scheucht mich auf“, fasst eine Anwohnerin ihre Bedenken zusammen. 

Die Situation in Hünxe bleibt weiterhin angespannt. Eine konkrete und zufriedenstellende Lösung sei für die Anwohner und Weidetierhalter noch nicht gefunden.