FDP: Wolf soll ins Jagdrecht

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FDP: Wolf soll ins Jagdrecht

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Weil er eine Gefahr für die Bevölkerung und die Nutztiere sei, müsse der Wolf in Jagdrecht aufgenommen werden - fordert die FDP-Bundestagsfraktion.

In einem Antrag, der Jagdpraxis vorliegt, betont die FDP-Fraktion, dass die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland zwar als großer Erfolg des natur- und Artenschutzes zu begrüßen sei, das Auftauchen des Grauhundes aber auch Herausforderungen mit sich bringe. So wurden 2016 über 1.000 Nutztiere gerissen. Die berechtigten Sorgen von Bevölkerung und Nutztierhaltern müsse man ernst nehmen.

Daher soll der Wolf als jagdbare Tierart in das Bundesjagdgesetz aufgenommen werden. Den 380.000 Jägern in Deutschland käme beim notwendigen Wolfsmanagement eine besondere Aufgabe hinzu. Laut FDP seien die Jäger als ausgebildete Fachkräfte mit hervorragenden Ortskenntnissen dafür besonders geeignet. "Eine Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht erkennt die besondere Bedeutung der Jäger an. Sie tragen die Verantwortung für eine ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur in ihrer Jagd und werden nicht – wie aktuell der Fall - zu Helfern in Ausnahmefällen degradiert", so der Antrag.

FDP-Agrarpolitiker Karlheinz Busen betont, dass es wegen des hohen Schutzstatus des Wolfes keine Handhabe gegen ihn gäbe. Die Menschen im ländlichen Raum hätten berechtigte Sorgen vor dem Grauhund, so der Abgeordnete aus dem Münsterland, der selbst Jäger ist.

Karlheinz Busen (FDP)

Noch in dieser Woche will die FDP-Fraktion einen entsprechenden Antrag in den Bundestag einbringen. Die AfD will verschiedenen Medien zufolge eine "Obergrenze" für Wölfe einführen. Die Linkspartei spricht sich für bundesweit einheitliche Entschädigungen für Weidetierhalter aus. Nur wenn der Herdenschutz gewährleistet sei, können der Wolf in der gesamten gesellschaft akzeptiert werden. Dabei rückten die Linke vor allem die Unterstützung für Schafhalter in den Mittelpunkt.

Foto (oben): paukereks / pixelio

Foto (unten): Karlheinz Busen