Erste Drückjagden wegen Corona abgesagt

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Erste Drückjagden wegen Corona abgesagt

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In Rheinland-Pfalz haben erste Forstämter diesjährige Drückjagden abgesagt. Grund sind die steigenden Corona-Infektionen in Deutschland.

Im Schreiben eines Forstamtes der Landesforsten Rheinland-Pfalz, das Jagdpraxis vorliegt, heißt es: "Wir stehen auf dem Standpunkt, dass wir Ihrem und unserem Schutz vor einer Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus oberste Priorität einräumen müssen. Daher haben wir uns entschlossen, unsere Jagd zum jetzigen Zeitpunkt nicht durchzuführen."

Reduktion der Schwarzwildbestände bleibt aus

Eine erstaunliche Entwicklung, da sich doch gerade bei Drückjagden die vorgeschriebenen Abstände gut einhalten lassen und alle Beteiligten an der frischen Luft agieren. Zudem ist es fraglich, wie sich die ausbleibende Bejagung des Schwarzwildes auf die Bestände auswirken wird.

Schließlich tragen revierübergreifende Drückjagden zu einem erheblichen Teil der Jahrestrecke bei. Sollte dieses Beispiel Schule machen, ist angesichts der in Ostdeutschland grassierenden ASP zu befürchten, dass die dringend benötigte Bestandsreduzierung des Schwarzwildes in diesem Herbst nachhaltig gefährdet würde.

Anordnung aus Mainz

Hintergrund ist eine Anordnung des Umweltministeriums in Mainz. Aus dem Schreiben geht hervor geht, dass Jagdteilnehmer, die aus einem Corona-Risikogebiet (mehr als 50 Fälle / 100.000 Einwohner) erst einmal für 14 Tage in häusliche Quarantäne gehen sollen.

Insofern bleibt den Forstämtern im Prinzip kaum eine Wahl, als die Jagden abzusagen, da überhaupt nicht planbar ist, welche Personen an der Jagd teilnehmen werden können.