ASP: Verbände wollen Fleischpreise stützen

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ASP: Verbände wollen Fleischpreise stützen

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Viele Experten gehen mittlerweile davon aus, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis die Afrikanische Schweinepest (ASP) Deutschland erreicht. Wenn es so kommt, drohen der Fleischindustrie und der Landwirtschaft enorme Schäden. Daher werden jetzt verschiedene Lösungsansätze zur Bewältigung der Krise diskutiert.

Wenn die ASP in einem deutschen Landkreis ausbrechen sollte, greifen sofort Transport- und Exportverbote für Schweinefleisch. Das würde in vielen Regionen zum Stillstand der ganzen Wertschöpfungskette führen. Nach Ansicht des Fleisch-Unternehmers Clemens Tönnies würde dies in der Branche einen Milliardenschaden verursachen, berichtet die Lebensmittel-Zeitung. Tönnies spricht sich dafür aus, mit einer Lagerhaltung auf europäischer Ebene und einem Mindestpreis für Schweine die größten wirtschaftlichen Schäden von den Landwirten abzuwenden. Ansonsten drohe ein Höfesterbe in Deutschland, so die Neue Westfälische aus Bielefeld. Tönnies geht dabei laut Neue Westfälische von einem Preisanstieg von etwa 40 Cent pro Kilo Schweinefleisch an der Ladentheke aus.

Die ASP kann von Wildschweinen auf Hausschweinbestände übertragen werden.

NRW-Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking (CDU) plant die Einrichtung eines Fonds, in den Unternehmen der Fleischbranche je Schlachtschwein einen Betrag zahlen sollen. Der Fonds soll dazu dienen, die wirtschaftlichen Folgeschäden der ASP abzufedern und Mittel für die Bekämpfung in Seuchengebieten bereitzustellen.

NRW-Jägerpräsident Ralph Müller-Schallenberg erklärte im Rheinisch-Westfälischen Jäger, dass der LJV mit dem Umweltministerium und der Fleischindustrie an einem Konzept zur Stützung des Wildschweinfleisch-Preises arbeite.

Foto (oben): Udo Böhlefeld /pixelio

Foto (unten): Richy / pixelio