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Pony auf Koppel gerissen

Die Besitzer des Pony seien in der Nacht vom Wiehern der Tiere geweckt worden und hätten eigenen Angabe zufolge zwei orangene Augenpaare auf der Weide gesehen, als er mit einer starken Taschenlampe auf die Weide leuchtete.

Die beiden Tiere, die Halter und Tierarzt schon damals für Wölfe hielten, verschwanden im nahegelegenen Wald. Das getötete Pony wurde im Bereich der Keulen angeschnitten, wie aus einem Protokoll hervor geht, das Jagdpraxis vorliegt.

Wolf überwindet Elektrozaun

In der Region am Nordrand des Ruhrgebietes hatte es immer wieder Nutztierrisse gegeben. Die von einzelnen Medien "Gloria" genannte Wölfin ist dort standorttreu und bereits in der Nähe menschlicher Siedlungen gesichtet worden.

Zaun behördlich geprüft
Daraufhin hatte Schäfer Georg Jansen seine Tiere mit einem über 1,50 Meter hohen Elektro-Weidezaun geschützt, der unter 7000 Volt Spannung steht. Erst im Februar war er von der Bezirksregierung Münster als tauglicher Herdenschutz abgenommen worden.

Kommentar: Wölfe auf Abstand halten

Wer Regeln aufstellt, muss sich auch daran halten – sonst macht er sich unglaubwürdig. Im Fall der Schermbecker Wölfin ist genau ein solcher Fall eingetreten. Sie war immer wieder durch Nutztier-Risse aufgefallen. Dabei gelang es ihr wiederholt, selbst als wolfssicher geltende Schutzzäune zu überwinden.

Auf großen Versamm­lungen zur Information besorgter Bürger und Nutztierhalter versicherten LANUV und Vertreter der ört­lichen Politik noch 2019, als Ultima Ratio müsse die Wölfin getötet werden, sollte sie regel­mäßig derartige Schutzanlagen überwinden.

Erstes Wolfsrudel in NRW ?

Zwei Wölfe griffen am Karsamstag (11. April) gegen 7.30 Uhr in direkter Nachbarschaft eines Pferdehofes in Hünxe (WES) einen einzelnen Rothirsch auf einem Feld an. Der ausgewachsene Hirsch wehrte sich mit den Vorderläufen gegen die grauen Räuber und konnte mit leichten Verletzungen entkommen, als Anwohner die Wölfe durch lautes Rufen vertrieben.

Über Ostern kursierte ein Video mit drastischen Bildern in sozialen Netzwerken, der WDR berichtete darüber.