Umfrage-Teilnehmer gesucht: Wer wurde schon mal von einer Sau geschlagen?

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Umfrage-Teilnehmer gesucht: Wer wurde schon mal von einer Sau geschlagen?

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Gerade bei Nachsuchen auf Sauen kommt es immer wieder zu schwersten Verletzungen. Doch leider gibt es keine belastbaren Erkenntnisse zu Häufigkeit und Schwere – und auch kaum Lektüre zur Notfallversorgung der oft gravierenden Wunden. Zwei Medizin-Professoren starten jetzt dazu ein Forschungsprojekt.

Die Idee wurde geboren, nachdem ein Nachsuchenführer mit massiven Verletzungen in eine Notaufnahme eingeliefert wurde: tiefe Wunden an den Innenseiten der Oberschenkel, freiliegende Arterien, zerfetzte und verschmutzte Weichteile – ein unfall-chirurgisches Horror-Szenario.
Die behandelnden Ärzte konnten zwar die sichere Erstversorgung gewährleisten, doch zu weiterführenden Maßnahmen gab es weder in der gängigen Fachliteratur noch online brauchbare Informationen. Daher suchte man Rat bei Prof. Markus Maier, einem erfahrenen Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, der selber Jäger ist. Tatsächlich sind durch Sauen im Jagdbetrieb verursachte Verletzungen meist so schwerwiegend, so dass sie regelmäßig ärztlicher Behandlung bedürfen. Dazu wäre es sehr wichtig, schnell auf Informationen zur spezifischen Notfall- und Nachbehandlung zugreifen zu können. Ebenso wichtig wäre es, aus systematisch gewonnenen Informationen in die Vorbeugung gehen zu können, etwa zu zielgerichteter Erster Hilfe, der Entwicklung spezieller Nachsuchen-Bekleidung o. jagdtaktischen Konzepten unter Beteiligung von Nachsuchenführern u. ihren Hunden. Auf Basis der vorhandenen Literatur, Presseberichten u. Social-Media-Inhalten wurde ein Protokoll erarbeitet, das zur systematischen Evaluation im Rahmen der Saujagd verursachter Verletzungen und Todesfällen führen soll. Das Forschungsprojekt wurde von der Ethik-Kommission der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) genehmigt (Projekt Nr. 24-0377).

Umfrage-Aufruf an Jäger
Nun braucht das Projekt Reichweite und vor allem Teilnehmer an einer Umfrage. Interessierte oder betroffene Personen werden daher gebeten, mit den Leitern der Studie Kontakt aufzunehmen.
In der Folge wird Prof. Maier mit Ihnen Kontakt aufnehmen, einen Fragebogen durchgehen und eine Einwilligungserklärung einholen (Zeitbedarf ca. 15 Minuten). In einem nächsten Schritt werden diese Daten anonymisiert an Prof. Schmitz (Lehrstuhl für Anatomie) weitergegeben. Dort erfolgt die statistische Auswertung und Datenanalyse, die Daten werden nach wissenschaftlicher Auswertung und Bewertung veröffentlicht.

Geringer Zeitaufwand zum Vorteil aller Jäger
Prof. Christoph Schmitz ist Inhaber des Lehrstuhls für Anatomie II an der Medizinischen Fakultät der LMU München. Prof. Markus Maier (Jäger/Mitglied KJS Starnberg) ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie in eigener Praxis, als außerplanmäßiger Professor (LMU) ist er in Lehre und Forschung engagiert. Kontakt: info@doc-maier.com, Tel. 0 81 51/26 83 68, Ferdinand-Maria-Str. 6, 82319 Starnberg