Test: Mitsubishi Eclipse Cross

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Test: Mitsubishi Eclipse Cross

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Mit dem Eclipse Cross hat Mitsubishi 2018 sein Programm erweitert, der Japaner kommt nicht wie ein normales SUV daher, sondern als Coupé. Der Jagdpraxis-Test sollte zeigen, wie sich der Schönling im Revier schlägt. Von Andreas Graf Praschma.

Designer verhalfen dem Eclipse zur stilistischen Eigenständigkeit, der eine auffallende Eleganz nicht abzusprechen ist – gerade weibliche Betrach­ter schwärmen von den geschwungenen Formen, v. a. die LED-Heckleuchten (ähnlich wie bei Volvo) sind wahre Hingucker.

Die Coupé-Form betont die Sportlichkeit, die im Fahrbetrieb mehr als deutlich wird. Die Verarbeitung lässt keine Wünsche offen, Mitsubishi verwendet dabei ausgesuchte Materialien. Die Sitze bieten reichlich Halt und Komfort, auch hinten gibt es ausreichend Platz.

Die Rücksitze lassen sich bis zu 20 cm in Längsrichtung verschieben, die Neigung der Rücklehnen kann in acht Stufen verstellt werden. Je nach Einstellung der Rücksitze bietet der Kofferraum 378 bis 485 l Stauraum, bei weggeklappten Rücksitzen bis 1 159 l. Mit beheizbaren Sitzen vorne und hinten konnten alle Mitfahrer erfreut werden.

Mitsubishi Eclipse Cross
Über 18 cm Bodenfreiheit reichen für herkömmliche Waldwege und normales Revier-Gelände.

 

Drehfreudiger 1,5 l-Benziner
Auch im Cockpit gabs nichts zu meckern – Drehzahlmesser und Tacho sind rund und groß und liegen perfekt im Blickfeld. Das Display wurde hoch oben auf dem Armaturenbrett installiert – wo es hingehört, damit beim Betrachten auch die Fahrbahn weiter im Sichtfeld bleibt.

Der Automatik-Hebel ist leicht erreichbar, das beheizbare Lenkrad kann gerade in der Hauptjagdzeit im Herbst und Winter begeistern. Mitsubishi bietet den Eclipse Cross lediglich mit einem 1,5 l-Turbo-Benziner mit 163 PS an.

Der Motor hinterließ im ausgiebigen Jagdpraxis-Test einen sehr guten Eindruck, die Beschleunigung auf 100 km/h liegt bei knapp neun Sekunden, auch 200 km/h Endgeschwindigkeit hätte man bei 1.499 ccm nicht unbedingt erwartet.

Unser Durchschnittsverbrauch dabei lag bei 8 l Super auf 100 km. Wer jedoch mit dem Gasfuß die Drehzahlen ausreizt, verwandelt den agilen Schönling schnell in einen Schluckspecht – mit deutlich über 10 l/100 km ...

Seit März steht zusätzlich ein 2,2 l-Diesel (148 PS/Euro-Norm 6d-Temp) zur Verfügung. Er soll maximal 388 Nm entwickeln und an eine Acht-Stufen-Automatik mit Allrad gekoppelt sein.

Mitsubishi Eclipse Cross
Revierblick aus dem Eclipse-Cockpit – alles übersichtlich und ergonomisch sinnvoll.

 

Gute Offroad-Eigenschaften
Der Eclipse spricht unmittelbar aufs Gas an und sorgt für Vortrieb, den man bei 1,5 l Hubraum nicht erwartet hätte. Die Acht-Gang-Automatik schaltet unmerklich hoch. Der permanente Allrad verteilt die Kraft je nach Situation und Fahrbahnbeschaffenheit auf die Achsen, was sich besonders bei rasanterer Kurvenfahrt bemerkbar macht.

Dabei kann man unter drei Programmen wählen (Drive Mode): Auto ist für normale Bedingungen gedacht, Snow für erschwerte Einsätze auf rutschigem Untergrund oder Schnee, mit Gravel gehts in unbefestigtes Terrain, etwa im Jagdrevier.

Dass man sowohl über den Schalt­hebel als auch über Wippen am Lenkrad die Automatik ausschalten und selbst die Gänge bestimmen kann, erscheint als zusätzliche Spielerei, beim hervorragend abgestimmten Automatikgetriebe wirkte es im Test überflüssig.

Ob bei schneller Autobahnfahrt, auf kurvigen Eifelpisten oder Landstraßen im Münsterland – der Eclipse machte im Jagdpraxis-Test Freude und ließ sich auch bei flottestem Einsatz nicht aus der Ruhe bringen.

Revierblick aus dem Eclipse-Cockpit – alles übersichtlich und ergonomisch sinnvoll.
Vierbeiner und Jagdwanne finden im normalen Kofferraum ausreichend Platz.

 

Mit einem Coupé ins Revier?
Diese Frage stellt sich dem Eclipse nicht: Auch wenn gut 18 cm Bodenfreiheit nicht gerade umwerfend sind, bei Tests in mehreren Revieren (auch im Mittelgebirge) gab sich der Beau keine Blöße und meister­te mit seinen Allrad-Modi alle Aufgaben, sodass wir ihm durchaus bescheinigen – er kann das!

Vierbeiner und Jagdwanne finden im  normalen Kofferraum ausreichend Platz.
Markanter Hingucker von hinten – die geteilte Heckscheibe und geschwungene Leuchten.

 

Den Eclipse Cross gibts als reinen Front­triebler und mit Sechs-Gang-Schaltung bereits ab 21 990 €, die preiswerteste Allrad-Version Plus beginnt bei 29.390 €. Auf den getesteten Eclipse Cross gewährt Mitsubishi LJV-Mitgliedern gegen Abruf­schein 18 Prozent Rabatt.