Test: Merkel Gear Wendejacke

Lesezeit
1 minute
Bisher gelesen

Test: Merkel Gear Wendejacke

Kommentare

Eine Jacke, die den Anforderungen bei Drückjagden im Herbst und Winter gerecht wird, muss wärmen, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Wir haben die Wende-Fleecejacke Helix von Merkel Gear getestet. Von Felix Höltmann.

Die Jacke muss also wärmend sowie atmungsaktiv sein und darf nicht auftragen. Die Helix-Wendefleecejacke sitzt gut, man kann sich ohne Beeinträchtigung bewegen und angenehm schnell in Anschlag gehen. Obwohl schmal geschnitten, spannt die Helix im Anschlag nicht am Oberkörper, auf dem Fleece-Stoff sitzt der Schaft so fest, dass kontrollierte Schüsse auch im Schwung möglich sind.

Schutz vor Auskühlung
Der Clou ist eine wind- und wasserdichte Membran (WND-X) zwischen den Außenstoffen (10 000 mm/m² Wassersäule). Im Jagdpraxis-Test schützte sie vor eisigem Wind und verhinderte, dass man auf dem Drückjagdbock bei drei Stunden im Wind auskühlt.

Trotzdem erwies sie sich als atmungsaktiv, so dass man beim Marsch zum Stand und Bergen des Wildes nicht sofort ins Schwitzen gerät. Den Effekt testeten wir auf Drückjagden sowie längeren Fahrradtouren um den Gefrierpunkt.

Zum Wenden
Sehr hilfreich ist die Gestaltung als Wendejacke mit leuchtendem Orange auf der einen und dunklem Grün auf der anderen Seite – einziger Wermutstropfen war ein fehlendes Flecktarnmuster auf der orangenen Seite, das die Konturen des Jägers auf der Jagd besser verschleiern würde.

Ansonsten punktet die Jacke mit sehr guter Verarbeitung und hochwertigem Material. Vier Taschen sind an den Seiten etwas höher als üblich und vor der Brust so angeordnet, dass man sie angenehm erreicht. Die Brusttaschen sind groß genug für Funkgeräte oder GPS-Tracker und mit anständigen Reißverschlüssen verschließbar.

Die Ärmel schließen eng an den Handgelenken, so dass keine kalte Luft eindringen kann. Der Kragen lässt sich hoch schließen, doch sollte man bei großer Kälte noch ein Halstuch oder einen dünnen Schal tragen, um die Jacke komplett abzudichten.

Fazit: Eine in der Jagdpraxis sehr brauchbare Jacke, die sich an den Bedürfnissen von Jägern orientiert. Man kann sie bei Drückjagden im Herbst mit einem dicken Pullover ebenso tragen wie beim Ansitz im Frühjahr oder an kühlen Sommerabenden. Bei kleineren Rundgängen im Revier, Fahrten zur Kirrung oder beim Kontrollieren der Fallen macht sie sich ebenfalls gut.

Wer Outdoor-Kleidung im Alltag mag, kann die grüne Seite auch gut in der Stadt zur Jeans tragen. Preislich liegt sie mit 249 € (UVP) im mittleren Segment.

Foto: C. Höltmann